Dritte Heimniederlage

Knock-Out durch zwei Cidimar-Treffer

Sven Krause im Zweikampf, SCP - Frankfurt, 31.01.2010.

Bereits nach 19 Sekunden geriet der SCP gegen den Tabellenvorletzten FSV Frankfurt auf die Verliererstraße. Cidimar traf mit einem Sonntagsschuss zum 0:1 genau in den rechten Torwinkel. Nachdem Paderborn viele Torchancen vergeben hatte, machte erneut Cidimar in der Schlussphase den Sack zu. Auch der eingewechselte Sven Krause (Foto) hatte im Abschluss nicht das nötige Glück.

Gegenüber dem 2:0-Auswärtssieg beim Karlsruher SC nahm Sportlicher Leiter und Chef-Trainer Andre Schubert drei Umstellungen vor. Kasper Jensen hütete das Tor für den angeschlagenen Daniel Masuch (Prellung im Beckenbereich), Frank Löning stürmte für Gaetano Manno (Kreuzbandanriss) an der Seite von Mahir Saglik, und Christian Strohdiek rückte für Jens Wemmer auf die rechte Abwehrseite. Die Gäste begannen mit fünf Umstellungen, die Last-Minute-Neuzugänge Vlad Munteanu und Sascha Mölders durften von Beginn an mitwirken.

Denkbar ungünstig begann die Partie aus Paderborner Sicht. Wenige Sekunden nach dem Anpfiff zog Cidimar aus rund 30 Metern einfach ab und überraschte Torwart Kasper Jensen. Der SCP-Keeper musste nach dem 0:1 minutenlang behandelt werden, weil er mit dem Torpfosten zusammengeprallt war. Im direkten Gegenzug hatte Sebastian Schachten den Ausgleich auf dem Fuß, aber er schob das Leder freistehend aus kurzer Distanz vorbei.

Fast im Minutentakt ging es weiter mit Paderborner Chancen. Frank Löning verzog aus 20 Metern (15.), Rolf-Christel Guié-Mien übersah die Mitspieler nach einem Alleingang auf der rechten Seite (17.), Schachten zielte im Fünf-Meter Raum (22.) und aus der Distanz (30.) nicht genau genug, Daniel Brückner passte zu kurz (33.). Als Saglik in der 36. Minute alleine auf FSV-Torwart Patric Klandt zulief, hatten die SCP-Fans den Torschrei auf den Lippen - aber sein Heber senkte sich auf das Tornetz.

Nach dem Wechsel blieb Paderborn optisch überlegen, wobei echte Tormöglichkeiten nun Mangelware blieben. Die größte Gelegenheit zum Ausgleich vergab der eingewechselte Sören Brandy, der in der 65. Minute den Frankfurter Keeper anschoss und nicht mit einem Haken an ihm vorbeizog. In der Schlussphase versuchten es die SCP-Kicker mit langen Bällen, der FSV konterte. Ein Missverständnis in der Innenverteidigung der Paderborner nutzte Cidimar mit einem platzierten Flachschuss in der 89. Minute zum 0:2-Endstand.

TRAINERSTIMMEN

Andre Schubert (SCP): "Für uns ist das 0:2 sehr ärgerlich, weil wir in der Chancenverwertung nicht die nötige Qualität gezeigt haben. Wir sind sehr ungünstig in das Spiel gestartet und hatten es im zweiten Durchgang gegen tief stehende Frankfurter immer schwerer. Die Mannschaft hat viel investiert und ist immer wieder angelaufen, so dass ich ihr keinen Vorwurf machen kann".

Hans-Jürgen Boysen (FSV): "Unsere Mannschaft hat nach den klaren Pleiten der Vorwochen heute ein Niveau gewonnen, das uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt. Beide Mannschaften haben leidenschaftlich Fußball gespielt, das Blitztor von Cidimar kam uns zugute. Hervorheben möchte ich noch unseren Torwart Patric Klandt, der wieder eine überragende Leistung gezeigt hat".

SPIELSTATISTIK

SC Paderborn 07: Jensen, Alushi, Mohr, Schachten, Löning (63. Brandy), Saglik, Guié-Mien, Krösche, Brückner, Strohdiek, Gonther (76. Krause).

FSV Frankfurt: Klandt, Klitzpera, Husterer, Müller, Mölders (72. Bouhaddouz), Ross Santillana (82. Gallego), Voigt, Gjasula, Lagerblom, da Silva, Munteanu (85. Orahovac).

Tore:
0:1 (1.) Cidimar
0:2 (89.) Cidimar

Gelbe Karten:
- SCP: Brückner
- FSV: Voigt, Gjasula, Lagerblom, Mölders, Cidimar,

Meiste Schüsse:
- SCP: Guié-Mien (3), Alushi (3), Schachten (3) 
- FSV: Cidimar (4)

Meiste Schussvorlagen:
- SCP: Guié-Mien (4), Brückner (4)
- FSV: Cidimar (2), Gjasula (2), Munteanu (2)

Meiste Ballkontakte:
- SCP: Schachten (93)
- FSV: Gjasula (90)

Schiedsrichter:
Georg Schalk (Augsburg)

Zuschauer:
5.321.